Scheherazade erzählt. Märchen aus 1001 Nacht
Orientalische Märchen aus 1001 Nacht
Mit der Sonderausstellung Scheherazade erzählt. Märchen aus 1001 Nacht kehrt ein Hauch von Orient in das fürstliche Gemäuer von Schloss Neuenbürg bei Pforzheim ein. Die in enger Kooperation mit der Brüder Grimm-Gesellschaft e.V. Kassel entstandene Schau zeigt rund 130 Exponate, darunter historische Landkarten, Märchenillustrationen des 19. und 20. Jahrhunderts sowie aufwendig ausgestattete Buchausgaben, die Einblicke in die orientalische Märchentradition geben.
Das Buch „Tausendundeine Nacht“ geht ursprünglich auf eine Sammlung indischer Erzählungen aus dem 8. Jahrhundert zurück, die unter dem persischen Titel Hezar Afsane (Tausend Erzählungen) bekannt wurden.
Das über 300 orientalische Erzählungen umfassende Werk „Tausendundeine Nacht“ zählt bis heute zu den berühmtesten der arabischen Literatur. Dank der ersten Übersetzung durch den französischen Orientalisten Jean-Antoine Galland Anfang des 18. Jahrhunderts wurden die Geschichten auch in Europa bekannt. Eine sechsbändige Originalausgabe dieses Bestsellers von 1745 ist nun in Schloss Neuenbürg ausgestellt.
Die in jener Epoche einsetzende Sehnsucht nach dem Fremden und Exotischen spiegelte sich wider in einer zunehmenden Orientbegeisterung, die in der Literatur, der Musik und in der Bildenden Kunst gleichermaßen ihren Niederschlag fand. Dank der Verbesserung der Drucktechnik im 19. Jahrhundert konnten Ausgaben von „Tausendundeiner Nacht“ nun sehr viel aufwendiger illustriert werden. Die so bebilderten Abenteuergeschichten um „Aladin und die Wunderlampe“, „Sindbad der Seefahrer“ und „Ali Baba und die Vierzig Räuber“ begeistern noch heute ein breites Publikum.
Zahlreiche Illustrationen und Märchenbücher werden in der Sonderausstellung ergänzt durch die Inszenierung eines orientalischen Gewürzbazars, eine Hörstation, Sitz-und Leseecken sowie Lotte Reinigers berühmten Silhouettenfilm „Die Abenteuer des Prinz Achmed“ von 1926, der mit einer Spiellänge von 65 Minuten als erster abendfüllender Animationsfilm der Filmgeschichte gilt.
Die Ausstellung ist bis einschließlich 11. September 2016 zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Di-Sa 13-18 Uhr, So und Feiertage 10-18 Uhr.
Rahmenprogramm und weitere Infos unter www.schloss-neuenbuerg.de
Ausstellungsdauer: 13.3.-11.9.2016
Eintritt: 3 Euro, ermäßigt 2 Euro, Familienkarte 9 Euro